Die Regeln des Go-Spiels sind schnell erklärt und können in drei Regeln sowie einer kurzen Erläuterung zur Abrechnung zusammengefasst werden:

  • Regel 1, Setzen: Die zwei Spieler setzen abwechselnd einen Stein ihrer Farbe auf einen freien Schnittpunkt, wobei Schwarz beginnt. Der Stein bzw. die Steinkette, zu der dieser Stein gehört, muss dabei mindestens eine Freiheit, d. h. ein waagerecht oder horizontal benachbartes freies Feld, haben oder durch Schlagen (Regel 2) gegnerischer Steine mindestens eine solche Freiheit erhalten. Die Spieler dürfen auch jederzeit auf ihren Zug verzichten (passen). Ein bereits gesetzter Stein wird nicht mehr bewegt, es sei denn, er wird geschlagen (Regel 2) und vom Brett genommen.

  • Regel 2, Schlagen: Verliert ein gegnerischer Stein oder eine gegnerische Steinkette durch einen Zug (Regel 1) die letzte Freiheit, so wird der Stein oder die Steinkette als Teil dieses Zuges vom Brett entfernt.

  • Regel 3, Ko: Wurde vom Gegner im letzten Zug ein einzelner Stein geschlagen (Regel 1+2) und könnte dieser Stein, den der Gegner gesetzt hat, im nächsten Zug zurückgeschlagen werden, so dass die identische Brettstellung wie vor dem letzten Zug des Gegners entsteht, so ist der Zug nicht erlaubt, um ein endloses Hin- und Herschlagen zu verhindern.

  • Abrechnung: Das Spiel endet, sobald beide Spieler nacheinander gepasst haben. Danach werden alle gefangenen Steine vom Brett entfernt und in die Gefangenenschale gelegt. Für jeden gefangenen Stein und jeden umzingelten Gitterpunkt gibt es einen Punkt. Falls vor dem Spiel vereinbart, bekommt Weiß zudem noch zusätzliche Punkte, um den Anfangsvorteil von Schwarz auszugleichen (Komi). Gewonnen hat, wer mehr Punkte hat. Bei Gleichstand endet die Partie unentschieden (Jigo).

Aus diesen Regeln entsteht ein sehr komplexes Spiel, und schnell ergeben sich bei Anfängern Nachfragen. Unser kleiner Go-Kurs erläutert diese Regeln anhand praktischer Beispiele.

Selbstverständlich gibt es beim Go auch offizielle Spielregeln, die von den nationalen Go-Verbänden in Fernost formuliert wurden und z. B. bei Turnieren ihre Anwendung finden. Sie sind etwas umfangreicher, da sie möglichst alle Sonder- und Problemfälle mit abdecken sollen.